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Channel: Piratenpartei Schweiz
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Die Piraten solidarisieren sich mit den Jenischen - Wir fordern Stellplätze und Anerkennung

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Die Jenischen sind Schweizerinnen und Schweizer. Sie leben seit dem 11. Jahrhundert in der Schweiz, sie bezahlen Steuern und AHV, sie gehen ihrer täglichen Arbeit nach, sie leisten Militärdienst. Was die Fahrenden von der Mehrheit unterscheidet, ist ihre Art zu leben. Und diese erfordert genügend Stellplätze. Solche Plätze wurden den Jenischen vor über 10 Jahren in einem wegweisenden Bundesgerichtsurteil zugesprochen und im Raumplanungsgesetz vorgeschrieben, von den Kantonen und Gemeinden aber nie erstellt. Bis heute gibt es nur einen Bruchteil der notwendigen Plätze, und diese werden auch von anderen Fahrenden beansprucht. Die Piratenpartei Schweiz stellt sich hinter die Forderungen der Jenischen. Bund, Kantone und Gemeinden sollen ihre Bemühungen verstärken, Durchgangsplätze für die Jenischen zu schaffen.
 
Denis Simonet ist Pressesprecher und Vorstandsmitglied der Piratenpartei Schweiz. Er hat die Jenischen besucht und steht in engem Kontakt mit ihnen: «Es ist ein Grundrecht, das eigene Leben frei zu gestalten. Die Jenischen sind als anerkannte nationale Minderheit verfassungsmässig geschützt und es muss ihnen ermöglicht werden, ihrer Tradition zu folgen und frei durch die Schweiz zu reisen. Die Jenischen brauchen nicht viel: Ein Kiesplatz mit fliessend Wasser und Strom reicht vollkommen. Und sie sind bereit, Miete zu bezahlen. Es muss möglich sein, solche Plätze zu definieren.»
 
Der Protest der Jenischen muss als Hilferuf ernst genommen werden. Sie wurden in der Vergangenheit verfolgt und ihnen wurden sogar die Kinder entrissen. Das hat viele dazu getrieben, ihre Tradition zu reisen aufzugeben. Es ist wichtig, dass die neue Generation dabei unterstützt wird, nun ihre verfassungsmässigen Rechte als geschützte Minderheit wahrzunehmen und ihre Traditionen zu wahren.
 
Alexis Roussel, Präsident der Piratenpartei Schweiz: «Das Recht auf Achtung und auf Mitbestimmung in der Gesellschaft darf nicht von der Herkunft oder Lebensweise des Einzelnen abhängen. Wir haben heute das Glück, virtuell auf der ganzen Welt verkehren zu können; doch Nomade zu sein, ist heute immer noch ein Grund für staatliche Diskriminierung. Das muss sich ändern!»

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